Nach der Wahl im Oktober 2024 und der Einführung im Dezember hat der neue Kirchenvorstand seine Arbeit aufgenommen. Erstmals bilden alle drei Gemeinden unserer Pfarrei – Dürrnbuch, Emskirchen und Neidhardswinden – einen gemeinsamen Kirchenvorstand. Wir sind gespannt auf das Miteinander und die Aufgaben, die vor uns liegen.
In den ersten Sitzungen wurden bereits grundsätzliche Entscheidungen getroffen:
Zum Vertrauensmann wurde Helmut Eckardt gewählt, seine Stellvertreterin ist Andrea Keil. Stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands ist Rainer Zink. Wie bisher schon gibt es einen Bauausschuss für Emskirchen und einen Friedhofsausschuss, der sich – das ist neu – um alle Friedhöfe der Pfarrei kümmern wird, also auch um die in Dürrnbuch und Neidhardswinden. Für die Kindertagesstätten der Kirchengemeinde Emskirchen wurde ein KiTa-Ausschuss gebildet.
Ob es noch andere Ausschüsse geben soll, wollen wir auf einem KV-Wochenende überlegen, das für dieses Jahr in Planung ist.
Fünf Personen aus dem gemeinsamen Kirchenvorstand werden unsere Gemeinden – gemeinsam mit den PfarrerInnen – in der Dekanatssynode vertreten.
Die Sitzungen finden monatlich statt, und zwar an wechselnden Orten. Die allermeisten Sitzungen des Kirchenvorstands sind öffentlich – wir freuen uns über interessierte Gemeindeglieder, die dazu kommen möchten!
Die nächsten Termine sind am:
Mittwoch, 09. Juli 2025, 19:30 Uhr, Emskirchen, Gemeindehaus
Mittwoch, 17. September 2025, 19:30 Uhr, Dürrnbuch, Haus der Bäuerin
Mittwoch, 15. Oktober 2025, 19:30 Uhr, Neidhardswinden, Gemeindehaus
Die Tagesordnung der einzelnen Sitzungen finden Sie jeweils ca. eine Woche vorher in den jeweiligen Schaukästen.
Aus dem Kirchenvorstand
Kirchenvorstandsklausur vom 11. – 13.04.2025 in
Bad Alexandersbad
Foto: Helmut Eckardt
Der im Oktober 2024 neu gewählte gemeinsame Kirchenvorstand der Pfarrei Dürrnbuch/Emskirchen/Neidhardswinden fuhr für ein Wochenende zur Klausur nach Bad
Alexandersbad ins Fichtelgebirge. Die Klausur fand im dortigen evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum statt.
Unterstützt von Frau Willberg und Herrn Kirsch von der Kirchenvorstandsfachbegleitung wurde in mehreren Einheiten geplant, diskutiert und überlegt, welche Themen in den nächsten Jahren unser Gemeindeleben prägen sollen.
Die Klausur begann am Freitagabend mit einer Einheit, bei der der Austausch der eigenen Glaubensprägung und das gegenseitige Kennenlernen (es sind viele neue Personen im Kirchenvorstand) im Vordergrund standen.
Am Samstag ging es darum, zu ergründen, welche Angebote es derzeit in unserer Pfarrei gibt und zu bewerten, was wir künftig stärken wollen oder können. Auch die Problemfelder wurden thematisiert und wie wir damit umgehen wollen.
An den Abenden trafen wir uns noch zum gemütlichen Beisammensein. Auch hier wurde fröhlich weiter diskutiert.
Am Sonntag früh gab es einen Austausch über den Gottesdienstplan. Im Anschluss feierten wir noch einen Gottesdienst in der Kapelle des Hauses und nach dem Mittagessen ging es dann bereits wieder in die Heimat zurück.
Alle Teilnehmer sind sich einig, dass dieses Wochenende nicht nur wichtig und richtig war, sondern, dass es auch schön ist, sich für die Themen, welche die Gemeinde betreffen, auch mal richtig Zeit nehmen zu können. Gerne wieder!!
Helmut Eckardt Vertrauensmann des KV
Foto: Helmut Eckardt
Friedhofsmauer auf schwachem Fundament
Voruntersuchungen in Neidhardswinden haben begonnen
Auf dem Weg zur Sanierung der Friedhofsmauer in Neidhardswinden wurde im März der nächste Schritt getan: Für die statische Untersuchung legte ein engagiertes Team von Neidhardswindenern sieben „Schürfen“ innen und außen an der Mauer an.
Archäologin Klara Rüdiger hat die
Grabungen begleitet und für unseren
Kirchenboten beschrieben:
Die archäologische Baubegleitung
Ende März 2025
Die im Rechteck um die Kirche St. Johannes Baptist angelegte Friedhofsmauer in Neidhardswinden weist diverse Bauschäden auf. Um ein Sanierungskonzept zu erstellen, untersuchte das Ingenieurbüro FHSS die Mauer auf statisch relevante Schäden. Dabei wurde an sieben Stellen der Boden geöffnet, um die Fundamentierung der Mauer zu untersuchen.
Da der Friedhofbereich der Kirche mitsamt der Mauer als Bodendenkmal eingetragen ist, mussten diese Bodeneingriffe archäologisch begleitet werden.
Die Grabarbeiten an den Sondagen übernahmen dankenswerterweise sieben ehrenamtliche Helfer der Kirchengemeinde, der Auftrag für die archäologische Dokumentation ging an das Büro archkonzept liebert aus Roßtal.
Die 1x1 Meter großen Sondagen wurden nach den Vorgaben des Ingenieurbüros sowohl an der Innen- wie auch Außenseite der Friedhofsmauer von Hand auf maximal 0,6 m Tiefe ausgehoben.
Foto: Moritz von Niedner
Archäologin Klara Rüdiger säuberte anschließend die freigelegten Mauersteine und putzte die seitlichen Erdprofile, um sie sowohl im Foto wie auch in einer maßstäblichen Zeichnung festzuhalten.
Die Sondage auf der Maueraußenseite nahe der Nordwestecke der Friedhofsmauer. (Foto: archkonzept liebert 2025)
Außerdem werden bei einer archäologischen Dokumentation die Befunde, also die Mauer und die Erdschichten, auf Formularen beschrieben. Anschließend wurden die Sondagen, die Profile und die Höhen georeferenziert mit dem Tachymeter eingemessen, um einen Grabungsplan erstellen zu können.
Ergebnisse der archäologischen
Dokumentation
Die Friedhofsmauer besteht, soweit das unter dem Kalkputz und dem dicken Fugenverstrich erkennbar ist, aus Sandsteinmauerwerk unterschiedlicher Machart, mal aus Quadern, mal aus kleineren Feldsteinen. Diese Beobachtung trifft auch auf die Fundamente zu: An manchen Stellen besitzt die Mauer ein breiteres Fundament, in manchen Sondagen hat sie unterirdisch die gleiche Machart und Mauerstärke wie oberirdisch und in drei Sondagen reichten die Steine fast gar nicht mehr in den Boden.
Der Kirchturm aus dem 15. Jahrhundert ist mit Schießscharten in alle vier Himmelsrichtungen ausgestattet, das weist auf eine Funktion als Verteidigungsturm hin. Die heutige Friedhofmauer ist jedoch viel zu gering dimensioniert, um als Wehrmauer zu dienen. Es scheint wahrscheinlich, dass eine ältere Kirchhofmauer in den kriegerischen Ereignissen des 30jährigen Krieges zerstört wurde. Vielleicht wurden die Mauersteine in den folgenden Jahrzehnten zum Wiederaufbau der Dorfhäuser verwendet. Erst als die Kirchengemeinde wieder genug Mitglieder hatte und der Neubau des Langschiffs in Angriff genommen wurde, erhielt der Friedhof eine neue Umgrenzung. In der Chronik des Wilhermsdorfer Pfarrers Johann Christian Wibel aus dem Jahr 1742 wird über einen Neubau der Mauer des Gottesackers für das Jahr 1729 berichtet. Doch offensichtlich wurde sie über die Jahrhunderte immer wieder in Teilen neu errichtet. Dafür spricht auch die erhaltene Bauinschrift 1742. Jahreszahlen an Bauwerken beziehen sich meistens auf Umbauten und Renovierungen.
Foto: Klara Rüdiger
Klara Rüdiger archkonzept liebert
Orgelklang, Kirchenschmuck und Ruheort
Die Kirchgeld-Projekte 2025 unserer Pfarrei
Einmal im Jahr bekommen die meisten unserer Gemeindeglieder zusätzlich zum Kirchenboten Post aus dem Pfarramt: den Kirchgeldbrief. „Hier geht es ja nur ums Geld“, sagen Sie vielleicht. Aber aus gutem Grund liegt die Betonung auf der ersten Silbe, denn beim Kirchgeld geht es auch darum, was für uns „Kirche“ bedeutet. Den meisten begegnet sie nämlich zuerst als Gemeinschaft vor Ort, und zwar in unseren Kirchengemeinden. Wenn diese Gemeinschaft etwas bewegen will (und darum bemühen wir uns in unseren Gottesdiensten, Gruppen und Kreisen), braucht sie dafür (neben engagierten Mitarbeitenden) auch finanzielle Möglichkeiten. Sicher, es gibt die Kirchensteuer, und einen Teil davon bekommen wir als Umlage. Das Kirchgeld aber geht direkt an die Kirchengemeinden vor Ort, und zwar zu 100 % – und ist damit eine sehr gute Möglichkeit, unser Gemeindeleben zu unterstützen.
Dieses Jahr unterstützt Ihr Kirchgeld folgende Projekte:
Für die Kirche St. Kilian in Dürrnbuch möchten wir einen Kerzenständer für die Osterkerze anschaffen, die bisher keinen eigenen Platz im Altarraum hatte; auch einige der Paramente an Altar und Kanzel wollen wir ausbessern bzw. erneuern.
Foto: Roderus
In Emskirchen braucht die Orgel in der Kirche St. Kilian unsere Aufmerksamkeit: Nach 25 Jahren ist eine gründliche Reinigung und Durchsicht fällig – bei einem System mit ein paar tausend Pfeifen ist das ein größeres Projekt.
In Neidhardswinden hat inzwischen ein Team von Ehrenamtlichen mit großem Einsatz an einigen Stellen der Friedhofsmauer aufgegraben (mehr dazu lesen Sie weiter oben), das Ingenieurbüro hat das Fundament begutachtet und wird uns vorschlagen, wie wir die Mauer stabilisieren können.
Für alle diese Maßnahmen ist das Kirchgeld eine wichtige Unterstützung. Und falls Sie keinen Brief bekommen haben, diese Projekte aber trotzdem unterstützen wollen, dann finden Sie unsere Spendenkonten unter Kontakte/Spenden. Wir danken jetzt schon herzlich für Ihren Beitrag!
Pfarrer
Moritz von Niedner
Gottesdienste in unserer Pfarrei
In unserer Pfarrei gibt es ein reiches Gottesdienstleben, auf das wir zu Recht stolz sein können. Möglich wird das vor allem durch eine ganze Reihe von engagierten Lektoren, Prädikantinnen sowie Pfarrerinnen und Pfarrern im Ruhestand, für deren Dienst wir sehr dankbar sind.
Trotz dieses Reichtums merken wir aber, dass wir immer wieder an Grenzen stoßen: Pfarrstellen sind wegen Krankheit oder Vakanz nicht besetzt, langjährige
Liturgen beenden ihren Dienst (und dürfen das auch guten Gewissens tun!).
An manchen Sonntagen finden zeitgleich zwei Gottesdienste mit zwei LiturgInnen statt. Dazu kommt: Nicht alle Gottesdienste sind gleichermaßen gefragt in der Gemeinde. Auch wenn Jesus verspricht, auch „wo zwei oder drei in meinem
Namen versammelt sind“, anwesend zu sein – wenn es gar so wenige sind, ist es doch schade für Gemeinde und LiturgIn.
Der Kirchenvorstand hat sich auf seinem Klausurwochenende darüber beraten. Wir wollen die Vielfalt an Gottesdiensten und Kirchen beibehalten. Aber wo es sich anbietet, möchten wir gerne mehr zusammen feiern – vor allem wenn es ein „Highlight“ in unserer Pfarrei gibt wie z.B. eine Kirchweih, aber immer wieder auch mit unseren Nachbarpfarreien Hagen-büchach/Kirchfembach und Wilhelms-dorf/Brunn.
Konkret heißt das für die nächsten
Monate: Am Sonntag, 13. Juli ist Kirchweihgottesdienst in Dürrnbuch und
Margarethenfest in Rennhofen – beide sind unverzichtbare „Highlights“ für die gesamte Pfarrei. In Rennhofen findet der Gottesdienst übrigens wieder im Freien statt, und zwar mit Posaunenchor und Kirchenchor. In Emskirchen ist an diesem Tag kein Gottesdienst.
Am Sonntag, 12. Oktober ist in Rennhofen Kirchweihgottesdienst mit Einladung an die ganze Pfarrei; in Emskirchen gibt es keinen Gottesdienst. Wer sich nichts aus Kirchweihgottesdiensten macht, kann um 9 Uhr nach Dürrnbuch in den Gottesdienst gehen – oder am Samstagabend nach Emskirchen.
In unserem Kirchenvorstand pflegen seit Dezember Mitglieder aller drei Kirchengemeinden eine Gemeinschaft, über die wir uns sehr freuen. Wir wollen dazu beitragen, dass auch unsere Kirchengemeinden immer mehr zusammenwachsen – nicht nur in unserer Pfarrei, sondern auch in unserer Region. Es wird weiterhin in jeder Kirche Gottesdienste geben – aber wo es sich anbietet, wollen wir gemeinsam feiern und ein bisschen davon spüren, was es heißt, eine weltweite Kirche zu sein.