Taufe

 

Oft ist die Taufe das erste große Fest für ein Kind. Aus dem Staunen und der Freude der Geburt wächst der Wunsch, das Kind möge behütet sein. Bei der Taufe eines Erwachsenen steht dagegen eine bewusste Entscheidung im Hintergrund. Aber auch Jugendliche lassen sich taufen, oft im Zusammenhang mit der Konfirmation.

Die Taufe bedeutet die Aufnahme in die christliche Gemeinde. Sie steht aber auch als sichtbares Zeichen dafür, dass Gott und Mensch in Verbindung sind, eine Verbindung, die durch alle Höhen und Tiefen des Lebens bestehen bleibt.

Tauftermine in der St. Kilianskirche

Kann jeder Taufpate werden?

Hinter dem Brauch, für den Täufling einen Paten auszusuchen, steht ein einfacher Gedanke:
Es ist gut, für die Fragen, die im Lauf des Lebens auftauchen, einen Ansprechpartner zu haben.
Da es bei der Taufe um den christlichen Glauben geht, ist es eigentlich logisch, dass ein Pate einer christlichen Kirche angehören muss - der Pate muss in der Regel konfirmiert sein. Beide großen christlichen Kirchen legen Wert darauf, dass ein Pate der Konfession angehört, in die das Kind hinein getauft wird, weil er/sie sich da am besten auskennen. Wenn Sie als Pate oder Patin angefragt sind, brauchen Sie eine Patenbescheinigung. Die erhalten Sie im Pfarramt der Gemeinde, zu der Sie gehören.


• Taufpate Evang.-Luth. Kirche in Bayern

Wasser

Das Wasser bei der Taufe erinnert daran, dass es kein Leben ohne Wasser gibt. Alles was wächst, grünt und blüht, braucht Wasser. Aber es gibt auch die bedrohliche Seite von Wasser. Biblische Geschichten, die von der Rettung aus Fluten erzählen, möchten Mut machen, auch schwere Lebenssituationen durchzustehen.

Taufkerze

Die Taufkerze ist ein altes christliches Symbol für das Licht in der Finsternis. Wo es dunkel war, wird es hell. Die Taufkerze wird deshalb an der Osterkerze angezündet. Im Johannesevangelium findet sich das Wort Jesu:

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12).

Das soll für einen getauften Menschen von seiner Taufe an gelten.

Taufspruch

Als Wort für seinen Weg bekommt jeder Täufling bei der Taufe einen Taufspruch, ein Bibelwort. Gedichte, Segensworte oder Sinnsprüche reichen nicht aus. Die evangelische Kirche versteht die Bibel als die Grundlage des christlichen Glaubens. Darum soll ein Vers aus ihr zur Grundlage für den Täufling werden.
Sie können Ihre Pfarrerin, Ihren Pfarrer bitten, dass er für Sie einen Taufspruch heraussucht. Sie können aber auch selbst für sich oder für Ihr Kind einen Taufspruch aussuchen unter:


• Taufspruch.de

Organisatorisches

Wir in Emskirchen haben Tauftermine, aus denen Sie sich einen aussuchen können.


• Tauftermine Emskirchen

Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Wunschtermin an unsere PfarrerInnen im Pfarramt (09104/680), wo Sie zunächst von unserer Pfarramtssekretärin Susanne Held freundlich begrüßt werden. An dieser Stelle können Sie alles Weitere erfahren und ein Gespräch für alle offenen Fragen zur Taufe, zu ihrer Bedeutung und dem Ablauf des Taufgottesdienstes vereinbaren.
Wenn Sie als Eltern ein Familienstammbuch haben, bringen Sie es bitte zum Taufgespräch mit. Auf jeden Fall bringen Sie bitte die Geburtsurkunde des Kindes und Ihre Personalausweise mit.

Kinder Gottes in der Mitte der Gemeinde
Taufe im Gottesdienst ist ein starkes Zeichen – für Täuflinge, Familien und Gemeinde

„Von allen drei Taufen unserer Kinder war das die schönste!“ Was diese Familie begeistert hat, war kein besonderer Event in ausgefallener Umgebung – und doch war es für Eltern und Geschwister eine neue Erfahrung: Denn die Taufe fand zur besten Gottesdienstzeit am Sonntag­vormittag in der St.-Kilians-Kirche in Emskirchen statt – in Anwesenheit der versammelten Gemeinde.

In unserer Pfarrei ist das inzwischen keine Ausnahme mehr: Wo es möglich ist und alle Beteiligten einverstanden sind, taufen wir grundsätzlich im sonntäglichen Gemeindegottesdienst.

Und zwar nicht in erster Linie, weil das weniger Arbeit macht (obwohl es natürlich den Vorteil hat, dass Mesner und Organistin nicht extra kommen müssen), sondern weil wir finden: So kommt am besten zum Ausdruck, was Taufe eigentlich bedeutet. Das haben die Kirchenvorstände unserer drei Kirchengemeinden noch einmal einstimmig bekräftigt.

Taufe schafft Verbindung. Gott verspricht einem Menschen, meist schon als kleines Kind, lebenslange Begleitung und Freundschaft. Zugleich wird der Täufling Teil einer großen Gemeinschaft, denn alle Getauften sind ja Kinder Gottes – und damit untereinander verbunden wie Geschwister.

Wenn diese Gemeinschaft also durch die Taufe ein neues Mitglied bekommt, ist es naheliegend, dass wir uns als Kirchengemeinde gemeinsam darüber freuen und das am Sonntag im Gottesdienst miteinander feiern.

Natürlich gibt es auch skeptische Stimmen: Wird der Gottesdienst dadurch nicht zu lange? Wir haben es mal gemessen: Der Taufteil dauert etwa zehn Minuten; dafür ist dann der Anfangsteil des Gottesdienstes etwas gestrafft, und wenn sich Pfarrerin bzw. Pfarrer in der Predigt etwas kürzer fasst (so wie das im separaten Taufgottesdienst der Fall ist), ist der Gottesdienst nicht länger als sonst (und nur unwesentlich länger als ein eigener Taufgottesdienst).

Mag sein, dass es in einem Gottesdienst mit Taufe nicht so still und andächtig zugeht wie an anderen Sonntagen. Ich persönlich habe es aber noch nie erlebt, dass ein schreiender Täufling den Gottesdienst gesprengt hätte. Und ein bisschen Unruhe kann eine Kirche durchaus vertragen – das zeigt ja auch, dass sich etwas regt. Wir möchten jedenfalls Mut machen, sich an ein paar Sonntagen im Jahr darauf einzulassen. Jesus Christus hat sich klar dafür ausgesprochen, die Kinder mit in die Gemeinschaft einzubeziehen: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn ihnen gehört das Reich Gottes.“

Wenn die Gemeinde bei der Taufe dabei ist, dann ist das gegenüber dem Täufling und seiner Familie ein schönes Zeichen der Unterstützung: Ihr seid nicht allein in dieser großen Kirche. Und das gilt nicht nur für den Gottesdienst. „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, sagt ein nigerianisches Sprichwort. Damit ein Kind im Glauben großwerden kann, ist die Unterstützung der ganzen Gemeinde gefragt. Und die antwortet in jedem Taufgottesdienst: „Ja, mit Gottes Hilfe“.

Ein Gemeindegottesdienst mit Taufe ist eine starke Botschaft an alle Familien und ihre Kinder:
Das ist auch eure Kirche – ihr gehört dazu. Das tut auch der Gottesdienst­gemeinde gut. Immer wieder sagen uns Gottesdienstbesucher im Anschluss: „Das war ein schöner Gottesdienst.“ Weil hier – ohne dass wir neue Formate und Veranstaltungen erfinden müssen – eine Gemeinschaft spürbar wird, die gemeinsam Gott und das Geschenk seiner Zuwendung feiert.

Pfarrer Moritz von Niedner

Weitere Informationen finden Sie bei:

• Taufe Evangelische Kirche in Deutschland
• Kindertaufe Evangelische Kirche in Deutschland
• Erwachsenentaufe Evangelische Kirche in Deutschland
• Taufbegleiter - Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zur Taufe